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Schweigendes Versprechen

By: francis
folder Harry Potter › Slash - Male/Male
Rating: Adult ++
Chapters: 1
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Disclaimer: I do not own Harry Potter, nor any of the characters from the books or movies. I do not make any money from the writing of this story.

Schweigendes Versprechen

Klar hatte er sich auf das Kind gefreut.
Sehr sogar.
Und eigentlich war es ja wirklich großartig, dass der kleine Harry endlich geboren worden war.
Die letzten Monate waren für Lily und ihn alles andere als leicht gewesen.

Im Prinzip hatte er geglaubt, jetzt würde alles wieder gut werden. Sie würden eine kleine, aber glückliche Familie sein.
Und sie waren eine glückliche Familie. Ziemlich glücklich, meistens.

Lily strahlte und James sah das gerne.
Auch wenn sie das wohl nicht mal bemerkte.
So wie sie nicht bemerkt hatte, dass er eben mal wieder seinen Mantel übergestreift, ihr gesagt hatte, er gehe mit Sirius aus und das Haus verlassen hatte.

Lily hatte nur noch Augen für Harry.
James Potter hatte oft gehört, dass junge Mütter zeitweise nur Augen für das Kind hatten und er war sicher gewesen, bei ihnen wäre es zumindest ein bisschen anders.
War es aber nicht.

Und vier Monate, nur neben Lily zu liegen und sie still zu bewundern, war ermüdend.
Er war doch auch nur ein Mann und er hatte eben Bedürfnisse.
Lily wusste das.

Er hatte damals beschlossen, es wäre mal wieder Zeit für einen Männerabend.
Einfach mal wieder ausgehen. Ganz ohne Hintergedanken.
Mit seinen Freunden was trinken, reden.
So wie früher eben.

Aus dem richtigen Männerabend war ein richtiger Flop geworden.
Peter war ja schon lange nicht mehr dabei, nicht, dass sie ihn je vermisst hätte.
Und Sirius war allen ernsten Sesshaft geworden.
Ausgerechnet mit Remus.

Die beiden waren zwar murrend mitgekommen, hatten aber mehr geturtelt, als sich mit ihm zu beschäftigen.
Er hatte ihnen gratuliert und war weiter gezogen. Als Einzelkämpfer und hatte sich reichlich verloren gefühlt.

Natürlich hatte es damals geregnet, so wie heute auch.
James hatte seine Hände tief in den Manteltaschen vergraben und war durch die dunklen Gassen Londons gezogen.
Auf der Suche nach einer schummrigen Bar, in der er seine Laune in Gin-Tonic ertränken konnte.
Dann würde er wenigstens einmal ohne nachzudenken einschlafen können.

Er war relativ weit gelaufen, ziellos, kreuz und queer und schließlich, durchgefroren in einem recht dunklen Laden gestrandet.

Zuerst hatte er es für eine schlechte Illusion gehalten.
Lucius Malfoy verkehrte doch mit Sicherheit nicht in Muggel-Bars.
Und da der ja nicht da drinnen sitzen konnte, war er weiter in den schummerigen Raum getreten und hatte sich einen Tisch in einer besonders dunklen, hinteren Ecke gesucht und sich was zu trinken bestellt.

Er war nicht lange allein geblieben.

Heute fast ein halbes Jahr später, musste er leicht grinsen, als er daran dachte. Das Leben war manchmal seltsam.

Er wusste immer noch nicht, warum Lucius damals zu ihm gekommen war und eigentlich wollte er es auch gar nicht wissen.
Es war sicher nichts gutes, was der Blonde im Schilde geführt hatte.
Mit dem Resultat ließ sich allerdings gut leben.
Sie hatten ein Verhältnis, seit 5 Monaten.

Malfoy hatte ihm einen zweiten Drink bestellt, sich gesetzt und ausgesehen, als habe er auf eine Zitrone gebissen.
Sicher war das Etablissement unter seinem Niveau.

„Was willst du von mir Malfoy?“ hatte er geknurrt, nicht mehr an Konversation interessiert.

„Sieh es als Spiel, zwei Magier unter Muggeln, die für Gegensätzliche Seite stehen.
Ich nehme an, du hältst dich an die Regeln.“ Ein diabolisches Lächeln umspielte die Lippen.

James hatte sich entschieden das Getränk anzunehmen, wenn er sich das Gerede des anderen schon anhören musste.

„Ich bin nicht hergekommen, um zu reden.“ So schlecht war die Rolle des einsamen Wolfes gar nicht.

„Hätte ich gewusst, in welcher erlesenen Gesellschaft ich mich hier befinden würde, hätte ich es vorgezogen, diese so genannte bar nicht zu betreten und hätte mich nachhause begeben.“ Ironie durchtränktes Geflüster, mit leicht angehobener Augenbraue.

„Kannst ja jetzt gehen…“ braune Augen wanderten über das blasse Gesicht und entdeckten die Spur von Augenringen.

„Ich wüsste nicht, was dich dazu qualifiziert, mich zu belehren…“

Schweigen beiderseits.

Langsam merkte der junge dunkelhaarige Vater, wie der Alkohol ihn wärmte und lockerer werden ließ.
Bei Merlin, ein seltsamer Zufall.

Malfoy hatte sich zurück gelehnt und betrachtete das vor ihm stehende Rotweinglas.

„Mal ehrlich, was machst du hier?“ James war wirklich neugierig geworden.

Der großgewachsene Blonde passte hier noch weniger rein, als er selbst.
Ein kleines Zucken der Mundwinkel, minimal, kaum zu sehen, dann sahen sie sich in die Augen.

„Was macht man in einer Bar?“

„Tja, also ich werde mich betrinken. Dann torkle ich heim und schlafe. Und meine Frau kann in Ruhe vor sich hin Muttern.“ James gestand sich damals kurzfristig ein, dass es ihn nervt.
Sie hatten weiter getrunken. Bis sie sich getrennt hatten.
Am morgen, alles andere als nüchtern.

James Potter war etwas passiert, was er früher als Bedrohung gewertet hätte.
Er hatte von den blassen schlanken Händen geträumt.
Ein sehr intensiver Traum, dessen Geschmack, noch nach dem erwachen an seinen Lippen gehaftet hatte.
Noch nicht einmal die schon fast gewöhnte kalte Dusche hatte noch geholfen.

Besser Malfoy, den er frühestens auf dem nächsten Schlachtfeld sehen würde, als einer seiner Freunde.

Die Hände hatten etwas feminines, die seidigen Haare und doch hatte der andere ihn in seinem Traum eindeutig dominiert.

Wahrscheinlich waren all diese Tatsachen zusammengenommen, der erste nicht ganz so spurlose erste abend und der Traum, die Gründe dafür, dass er sich an eben diesem abend, nach einigen weiteren augenscheinlich zufälligen Zusammentreffen, absolut entspannt war.

James erschien es immer noch seltsam, daß er das herrschende Schweigen hatte genießen können.
Ebenso wie die Wärme, die der Alkohol hinterlassen hatte. Eine andere Wärme, eine die die schwelende Glut der Eifersucht, ebenso wie die des unbefriedigten Verlangens überdeckt hatte.

Und die unnatürliche Geborgenheit, die er in der Gesellschaft eines Death-Eaters und somit Kontrahenten gefühlt hatte, stand in einem enormen Kontrast zu der Starre, die bei ihm zuhause überhand nahm und ihn langsam zu lähmen schien.

Der Dunkelhaarige lehnte sich in seinem Stuhl zurück, seine Augen wanderten über das blasse Gesicht Malfoys .

„Ich weiß, es interessiert sie nicht und eigentlich geht es sie auch gar nichts an. Ich erzähle es ihnen jetzt trotzdem.
Hätte ich gewusst, dass ein Kind eine Beziehung derart verändert, hätte ich meine Frau bis zu dem Punkt vertröstet, an dem das anfängliche Prickeln der Gewohnheit weicht.“

Lucius Malfoy hatte keine Miene verzogen, nur auf sein halbvolles Glas gesehen. Doch als der junge, müde Vater seinen Monolog beendet hatte, musterten ihn die kühlen blauen Augen.

„Es beweist nur, was ich immer vermutete. Ein Ding, so klein und unbedeutend wie ein Herz, birgt nur Platz für einen. Nichts was mich stören würde.
Und doch habe ich ein erworbenes Recht auf ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit.“

James war bemüht sich sein Erstaunen nicht anmerken zu lassen.
Wieso hatte ausgerechnet Malfoy, der von dem er es am wenigsten erwartete, ihn verstanden?

„Auch Vater geworden?“ fragte er vorsichtshalber.

„Ich habe für einen Nachfolger gesorgt. Und es scheint als habe ich damit ausgedient.“ Erwiderte, der sicher nicht minder angeheiterte Blonde.

„Klingt nach zuhause.“

„Und da sagen Frauen, sie könnten zwei Dinge zur gleichen Zeit tun.“

James hatte noch einen Schluck genommen und versuchte während der andere Sprach seinen Blick von den schlanken blassen Fingern zu lösen.

„Manchmal würde ich sie gerne an den Armen packen, nur um ihr klar zu machen, dass ich noch da bin.“ Gestand der Brillenträger, und spürte schon während er es aussprach Gewissensbisse.

Lucius richtete sich auf und sah sich um.
„Ein verständlicher Gedanke, dessen Auslebung nur zu weiteren Scherereien führen würde. Ich persönlich werde ein Substitut finden, dass meinen Ansprüchen gerecht wird.“

„Und irgendwann wird ihnen auffallen, dass man so viel unterwegs ist. Und es nichts mit der Arbeit zu tun haben kann..... Und vielleicht kann man dann noch mal von vorne Anfangen, obwohl man ein Kind hat.“

James fand die Idee einfach nur genial.
Nicht, dass er es Lily antun könnte, eine Kontrahentin an ihre Seite zu stellen, aber an sich war der Plan schon toll.

„Möglich.“ Sagte Lucius kühl.

James hatte die Finger sich seinem Gesicht nähern sehen und war zu neugierig gewesen, herauszufinden, wie es sich anfühlte, als dass er zurück gezuckt wäre.

Sie waren ebenso kühl, wie die ganze Gestalt wirkte. Die Haut war seidig und weich.
Sie hatten sicher nach der Schule nie wieder Kräuter geerntet, eine Wurzel mit einem Messer zerhackt, oder auch nur Teig für einen Kuchen geknetet.
Sie waren nicht wirklich zu fassen, so unrealistisch wie in seinen Träumen.
So als wären keine Rillen auf der Handfläche vorhanden, als hätten sie kein Profil. Keine Hornhaut.

Langsam umfassten sie sein Kinn etwas fester und wandten sein Gesicht dem seines Gegenüber zu.

„Und sollte es nicht so sein, was hätten wir zu verlieren? Was hätten sie uns vorzuwerfen? Daß man ihnen die Aufmerksamkeit entzog?“

Die Geste hatte den Worten eine unerwartete Bedeutung gegeben.
James hatte den Blick der hellblauen Augen, in stillem Einverständnis erwidert, fast so als handle es sich um einen Streich.
Gemeinsam hatten sie sich erhoben, gezahlt und waren zu einem, damals ihm noch unbekannten Ziel, gegangen.

So hatte es, mit einer langen Nacht begonnen.

Nüchtern betrachtet war klar, dass Lucius letztes Argument, nur dazu gedient hatte ihn einzulullen, ihn von dem eigentlichen Vorwurf abzulenken. Dem des Betrugs.

Und auch wenn der recht angesehene Auror James Potter nicht wusste, was der ehemalige Slytherin an ihm fand, schmeichelte es ihm.


Sie trafen sich nicht mehr in Bars und sie hatten eigentlich auch keinen Gesprächsstoff mehr.
Er hätte nicht gedacht, dass er Sex mit einem Mann je genießen würde, aber damals war es herrlich ernüchternd gewesen.
Er hatte noch einige Tage seinen Körper stärker gespürt, als in den vergangenen Monaten gespürt.

Es war nichts emotionales und trotz der leichten Weiblichkeit der blassen Finger, absolut nichts weiches an dem was zwischen den Hotelzimmerlaken abspielte.

Sicht noch mal umsehend bog er in die kleine Muggelgasse ein und steuerte auf die Pansion zu.

Er war etwas früh dran, aber er mochte es lieber vor seiner Affäre aufzutauchen und so nicht unter Zugzwang zu stehen, wie er ihn begrüßen sollte.

Er wartete auf der Fensterbank, betrachtete die Straße und fragte sich, ob es diesmal vielleicht das letzte mal wäre, dass sie sich sahen und ob es ihm im Nachhinein fehlen würde.

Hinter seinem abgewandten Nacken öffnete und schloß sich die Tür leise.
Leichte Schritte überquerten den Teppich. Im nächsten Moment spürte er die leicht geöffneten Lippen über seinen Hals streichen.

James schloß die Augen, um den nicht unsanften Biß besser zu spüren.

Noch konnte er die Augen schließen.
Waren sie erst zwischen die Laken geglitten würde der andere es nicht mehr zulassen.
Er würde gestatten, dass der Blick ihn fesselte.

Kühler Atem trieb eine feine Gänsehaut über seinen Rücken, ausgehend von den feuchten Spuren der Lippen, der Zähne.

Die, ihm noch immer irreal erscheinenden Finger, tanzten an seinem Kragen entlang, immer wieder die feinen Härchen des Nacken streifend und öffneten den obersten Knopf seines schlichten weißen Hemdes.

„Hallo... Lucius...“ sagte James leise und spürte ein feines Prickeln in der Magengegend.
Es war ein Tanz mit dem Feuer und nur eine Frage der Zeit, wann er sich verbrannte.

„James....“ flüsterte die inzwischen wohlbekannte Stimme, die ihn immer an die Arktis erinnerte.

James hielt den Atem an, als die Finger an seinem Kragen ihn langsam und lockend von der Fensterbank zogen und ihn auf einem genau bemessenen Abstand hielten.
Er war zu weit von dem Körper des anderen entfernt, um zuzupacken und nicht weit genug, um sich davon loszureißen.

So wurde er zum Bett dirigiert.
Die braunen funkelnden Augen hatten sich in den kalten eisblauen Augen verankert.
Die Lippen, die nur Geständnisse für die rothaarige Schönheit preisgaben, leicht geöffnet, ebenso wie die, die eine in Engelszungen sprechende Schlangenzunge verbargen.

Es war so still im Raum, sie würden eine Nadel fallen hören, trotz des Hämmern des rauschenden Blutes in ihren Ohren.
Es war ein schweigendes Versprechen zwischen ihnen, dass im Bett seine Erfüllung finden würde.

Die Kante des Bettes in den Kniekehlen, zwangen James sich fallen zu lassen und er würde gerne die Augen schließen, als der Blonde raubtierhaft über ihn glitt, das Gewicht auf einen Arm verlagerte und sein Hemd aufknöpfte.
Den weißen Stoff von dem wohlgeformten, leicht gebräunten Oberkörper streifte.
Leicht kratzend fuhren die Nägel über seine gespannte Haut. Hinterließen kurzlebige rote Spuren.

Tief und angespannt zog der einstiege Gryffindor die Luft in seine Lungen und starrte gebannt in die blauen Augen.
Das leichte Lächeln, auf den Lippen, des über ihm wartenden Mannes, erinnerte ihn an den Ausdruck einer Katze, die vor dem Mauseloch lauerte.

Langsam zog der Blonde sich weiter von ihm zurück, öffnete geschickt, die Knöpfe der schlichten grauen Stoffhose, des Ensembles, dass James heute bei der Arbeit getragen hatte und als der die Gunst der Stunde nutzte und blinzelte, musste Lucius einen Spruch gemurmelt haben, denn als er sie eilig wieder öffnete, war er völlig entkleidet.

Kein beruhigender Gedanke, zu wissen, dass Lucius Malfoy seinen Zauberstab benutzt hatte, und was noch viel beunruhigender war, war dass es nicht das einzige Mal blieb.

Noch bevor James etwas sagen konnte, waren seine Gliedmaßen, leicht gespreizt an die Ecken des Bettes gefesselt.

„Sch....“ flüsterte Lucius, als er die leicht geweiteten braunen Augen sah.
„Noch habe ich Interesse an diesem Spiel. Und so lange ich das habe, bist du in einer Sicherheit.
Doch da du nicht weißt, wann ich genug habe, ist Sicherheit ein Trugschluß. Wirst du dich fallen lassen?“
Seine Stimme klang fast wie ein Schnurren.

Er hatte wohl kaum eine Wahl und vielleicht war es wahr, dass Lucius noch nicht genug hatte. Und ohne, dass er es je zugegeben hätte, war es eine prickelnde neue Situation, an das Bett gefesselt zu sein.

James biß die Zähne zusammen, sein Atem ging schnell durch die Nase und er sah in die amüsiert wirkenden Augen, die aufleuchteten, als sich Lucius Zähne, nicht unsanft in die gespannte Haut über seinem Hüftknochen grub.

Die gefächerten Finger fuhren über seinen Bauch, seine Brust und striffen beiläufig seine Brustwarzen.
James zog die Luft, zwischen den noch immer aufeinander gebissenen Zähnen ein.

Das Blut sammelte sich in seinem Bauch, floß tiefer, in seinen Schoß.

Die flinke Zunge, Lucius’ fuhr über die weiche Haut, hin zu seiner Mitte.
In kleinen schnellen Strichen, die dem anderen nur überließen in den Schatten der Berührung zu schwelgen.
Und als das Kribbeln ausgehend von seinen Leisten ihn voll und ganz traf, legten sich die warmen feuchten Lippen um seine Erektion und sogen leicht an der erogenen Haut.

Sein Atem beschleunigte erneut und sein Herz klopfte schnell und hart.
James wusste, dass Lucius ihn sofort zu berühren aufhören würde, wenn er die Augen schloß und so ließ er sie offen. Egal wie schwer es ihm fiel in Lucius’ Augen zu sehen, erhielt er den Blick-Kontakt aufrecht.
Denn würden seine Lippen sich von der empfindlichen Haut lösen, würde er mit dem Pochen in seinem Schoß bewegungslos auf dem Bett liegen und ihm bliebe es nur überlassen zu hoffen, dass der andere nicht genau in dem Moment genug hatte und ihn dort liegen ließ.

Lucius sog etwas fester an der empfindlichen Haut und genoß die leichten Schauer, die durch den angespannten Leib fuhren.
Ein schlanker Finger glitt an der Innenseite der angespannten Schenkel entlang und tauchte zwischen die wohlgeformten Pobacken.

Mit Feuchtigkeit benetzt massierte er leicht den gespannten Muskelring, tauchte langsam in den engen Leib.
Die Ohren des Blonden waren gespitzt und lauschten dem hektischen einatmen, als seine Lippen sich weiter über den Schaft schoben, bis die Spitze seiner Nase, die empfindliche Haut in der Schamregion berührte und simultan sein Zeigefinger begann den Körper zu weiten.

James sah nichts mehr außer der Augen, die seine Aufmerksamkeit forderten.
Elektrische Stöße gingen von seinem Schoß aus und fuhren bis in seine Fingerspitzen, seine Zehen und hinterließen den Wunsch nach mehr.

Und obwohl sich der blonde Schopf auf und ab bewegte, die unberechenbare Zunge an seiner Erektion entlang fuhr und weitere Finger in ihn eintauchten, ihn weiteten. Es war nicht genug.
Er war kein Masochist, und trotzdem wollte er mehr spüren.

Lucius betrachtete das Arbeiten der Bauchmuskeln, die sich unter seinen Berührungen in Wellen anspannten und wieder entspannten. Ein leichter Schweißfilm hatte die Haut des anderen bedeckt und einige der eh widerspenstigen Strähnen waren ihm ins Gesicht gefallen.
Der Stoßweise gehende Atem vollendete das Bild, eines Körpers der kurz vor dem Verfall stand.

Er mochte das Bild. Die Macht seiner Berührungen und die Vorstellung, dass es eines Tages zu viel sein könnte und die andere Person reglos in den Laken zurück bleiben würde, weil er ihr das Leben ausgesaugt hatte.

Mit spielerischer Leichtigkeit tauchten seine Finger in den Leib und zogen sich zurück.
Er war bereit.

Noch einmal leckte er über die Spitze der Erektion und setzte sich auf.
Die Finger der Linken begraben in dem sich sehnenden Leib, begann Lucius sein Hemd mit der Rechten zu öffnen.

Wäre er nicht gefesselt gewesen, er hätte dem anderen das Hemd von der blassen Haarlosen Haut gerissen und die Hose mit fahrigen Bewegungen von den schmalen Hüften gezerrt, aber so blieb ihm nichts übrig, als mit brennenden Augen dem Blick stand zu halten und nach Luft zu ringen.

Lucius ließ sich Zeit.
Zuhause wartete die selbe Starre Stille auf ihn, wie sie auf den anderen wartete.
Nicht, dass er es nicht zu schätzen wusste, in Ruhe in der Bibliothek zu sitzen und zu lesen, und doch war dies eine Abwechslung von der Langeweile.
Eine Abwechslung, genau wie ein Schmerzverzerrtes Gesicht eines unter Cruzio stehenden Muggels.
Das hellgraue seiden Hemd des blonden viel von seinen Schultern und er öffnete ebenso gemächlich seine schwarze Hose. Streifte sie, zusammen mit der enganliegenden Short von den Hüften.

Er war ein Mensch der plante und auch seine Liaison hatte damit begonnen, nachdem es einige Verrenkungen, die man sicher nicht als elegant hatte Bezeichnen können, um Schuhe und Socken abzustreifen, hatten sie sich angewöhnt, beide beim betreten, des geheimen Zimmers abzustreifen.

Vollständig entkleidet, zog er seine Finger aus der befeuchteten Leibeshöhle zurück und legte sich auf den brünetten Mann.

Seine Finger umfassten, einen fixierenden Druck ausübend die geschwungenen Hüftknochen und er murmelte leise ein ‚lubricant’ auf sich selbst.
Seine Lippen berührten rau den gebogenen Hals, als er mit einem geschmeidigen Stoß, zwischen den Schenkeln des anderen versank.

James zischte leise und zog gegen die unsichtbaren Fesseln an, die nicht nachgaben.
Er wollte seine Finger in das blasse Fleisch krallen und sich dem anderen entgegen drücken.
So eine tiefe Verbindung erzwingen, schnelle harte Bewegungen provozieren.

Lucius hielt einen Moment still und stützte sich auf.
Fesselte den leicht verärgerten, ungeduldigen Blick an seine Augen und ließ sein Becken, tief in dem anderen versunken kreise.

Er spürte eine kalte Hand seine Wirbelsäule entlang tanzen, die seine Muskeln anspannte und kaltes Feuer in seinen Venen hinterließ.
Auch wenn er ein beherrschter Magier war, hieß es nicht, dass er keinen Gefallen daran fand, sich für Bruchteile von Sekunden zu vergessen.

In seiner Kehle formten sich kleine heisere Laute, die nur gedämpft an die Außenwelt drangen, als der Tanz endlich begann.
Lucius stieß tief und fest in seinen Leib und die manikürten Nägel gruben sich in seine Schultern.

Hitze pochte in seinem Schoß und Blitze zuckten durch seine Beine. James’ Zähne knirschten leise, als er die Muskeln anspannte und Lucius’ enger umfasste.

Sie starrten sich in die Augen, als ginge es noch darum, wer die Oberhand behielte und diesmal war es der Blonde, der einen leisen Laut nicht unterdrücken konnte.

Das Spiel nahm seinen Lauf, hatte James den Reiz erhöht, so war Lucius am Zug und auf die Provokation zu reagieren. Seine Zähne umfassten James Unterlippe und übten leichten Zug aus, als er den Rhythmus steigerte und hart und tief in den anderen stieß.

Es war eine atemlose, kompromisslose Ekstase, der sie entgegen strebten. Mit jedem Stoß näherten sie sich einem Abgrund, nach dem sie sich sehnten.
Immer wieder gruben sich die Finger in seine Schultern und je hektischer James atmete, um so weniger Luft schien seine brennenden Lungen zu erreichen.

Die Welt um sie herum hatte zu existieren aufgehört und sein ganzes sein fokussierte sich auf die blauen Augen, die festen Berührungen, die unerträglich Enge Verbindung.

Das kalte Feuer, dass seine Sinne benebelte, die anschwellende und abebbende Stimulation wurden zu viel und der Körper des Death-Eaters spannte sich an.
Unter harten Schnellen Stößen kam er atemlos, tief in den anderen versunken.

James Rücken bog sich von der Matratze und für einen Moment schien er schwerelos zu schweben, bevor er sich mit einem heiseren Stöhnen verlor und in ein angenehmes Nichts fiel.

Atemlos lagen ihre Leiber aufeinander gepresst, noch immer tief verbunden und nur langsam kam die Realität zurück.

Lucius zog sich von seinem eigentlichen Kontrahenten zurück und löste die Fesseln.
Sie schwiegen, denn es gab in diesem Momenten nichts was man hätte sagen können.
Jeder von ihnen flüsterte einen Säuberungszauber und sie kleideten sich an.

Erhoben sich von dem Bett, dass nur sie teilten und setzten sich in die abgewetzten Sessel am Fenster.
Lucius zündete sich einen Zigarillo an und bot James die Packung an, der sich auch eine nahm.

Die angestaute Wut, die James die Woche über hatte wachsen spüren war verflogen und er sah sich dazu im Stande, nachhause zu gehen und mit einem Lächeln hinzunehmen, dass er nicht mehr war, als ein Statist, der einmal eine Zentrale Rolle gespielt hatte.

Noch einmal wanderte sein Blick über das Gesicht de anderen, die ebenmäßige Haut, die gerade Nase, die schmalen sinnlichen Lippen und die ruhiger wirkenden Augen.

„Nächste Woche Dienstag, erwarte ich dich hier anzutreffen.....Sollte sich etwas ändern, werde ich es dich wissen lassen.“ Sagte Lucius und hob leicht eine Augenbraue.

James war es eigentlich egal.
Ebenso wie der Ton, in dem Lucius mit ihm Sprach, Hauptsache er konnte sich abreagieren und kam nicht wieder in die Versuchung Lily wach zu rütteln, oder einen Streit zu provozieren.

Und auch wenn es nicht richtig war, sie zu hintergehen, fühlte es sich nicht so falsch an, wie er gedacht hatte.
Vielleicht lag es daran, dass er sie nicht mit einer anderen Frau hinterging und das hier konnte man wohl kaum vergleichen.

„Einverstanden.“ Sagte er ruhig und drückte die Zigarette aus.

Es herrschte einen Moment fast unangenehme schweigen, als er sich erhob und auch Schuhe und Socken wieder anzog.

Lucius hatte sich erhoben und nun kam der Teil, an den sich wohl beide noch nicht gewöhnt hatten und nie gewöhnen würden, was dem ganzen einen angenehmen Nachgeschmack verlieh.

Ein kurzer, fester Kuß, der das Geheimnis zwischen ihnen besiegelte.